Erneuter Einsatz für die Feuerwehren im Haus Dürerstraße 14 - "Kein Zusammenhang mit Kellerbrand"
Ein 60-jähriger Mann ist nach einem Feuer in seiner Wohnung im Haus Dürerstraße 14 in Wolfenbüttel gestorben. Für die Feuerwehren war der Brand am Dienstagabend der zweite Einsatz in dem Mehrfamilienhaus innerhalb von fünf Tagen.
"Es besteht kein Zusammenhang mit dem Kellerbrand vom Freitag", erklärte Polizei-Pressesprecher Ralf Schärer auf Nachfrage unserer Zeitung. Nach den bisherigen Erkenntnissen war das Feuer in der Wohnung im siebten Stock vermutlich durch Unachtsamkeit des Opfers entstanden, so die Polizei.
Als Ursache für den Brand, der den allein lebenden 60-Jährigen im Schlaf überrascht habe, kämen sowohl eine heruntergebrannte Kerze als auch eine vergessene Zigarettenkippe in Frage. Das Feuer war nach Angaben der Rettungsleitstelle um 19.40 Uhr von Nachbarn gemeldet worden. Alarmiert wurden die Ortswehren aus Linden und Wolfenbüttel. Insgesamt waren 79 Feuerwehrleute im Einsatz.
Für die Ortswehr Wolfenbüttel wurde nach Angaben von Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Hans-Jürgen Fuhrmann angesichts der zunächst unklaren Sachlage Vollalarm ausgelöst. Unter Leitung des Brandmeisters vom Dienst, Sven Dost, sei zunächst ein Angriffstrupp unter Pressluftatmern in den siebten Stock gegangen, so Fuhrmann.
Nachdem Feuerwehrmänner die von innen verschlossene Wohnungstür aufgebrochen hatten, fanden sie den schwer Verletzten in der Einzimmerwohnung und bargen ihn, berichtete die Polizei. Der Mann wurde laut Fuhrmann sofort von Notarzt und Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versorgt. Der 60-Jährige starb am Mittwochvormittag in einer Hamburger Spezialklinik, in die er noch am Dienstag gebracht worden war.
Laut Fuhrmann hatte die überwiegende Zahl der Bewohner des Hauses nach dem Ausbruch des Brandes bereits die Wohnungen verlassen und sich auf die Wiese im Garten begeben. 17 Helfer der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK waren zur Betreuung der Anwohner am Einsatzort.
Das DRK stellte auch Krankentransportwagen bereit. Vorsorglich war das Luftzelt der SEG zur schnellen Errichtung eines Verband- und Betreuungsplatzes bereitgestellt worden, so das DRK. Im Einsatz waren unter anderem Kreisbereitschaftsleiter Heiner Schumacher, Zugführer Horst Kiehne und der diensthabende Leiter des Einsatzzuges, Dirk Jürges. Hinzu kamen ein Leitender Notarzt, ein Notarzt, ein organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes, vier Rettungsassistenten und ein Rettungssanitäter.
Den durch den Brand entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 20 000 Euro. Keine neuen Erkenntnisse gibt es laut Schärer indes zum Kellerbrand vom vergangenen Freitag. Die Brandursache ist weiterhin ungeklärt.
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