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Großübung bei Coveright in Schöppenstedt: Die Gefahrgutgruppe musste unter anderem zwei Leck geschlagene Fässer mit leicht entzündlichem Inhalt sicherstellen. Der Übungsteil wurde kritisch beobachtet. |
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SCHÖPPENSTEDT. Die Bürger in der Samtgemeinde Schöppenstedt können beruhigt schlafen. "Die Übung ist gut abgelaufen. Der Ausbildungsstand ist in Ordnung. Vor allem das gute Zusammenspiel der Ortswehren und anderen Einheiten klappte hervorragend. Es wurde schnell und übersichtlich gehandelt"
Dieses positive Fazit zog Bernd Koppe, stellvertretender Ortsbrandmeister der Ortswehr Schöppenstedt, am Samstag nach Beendigung der Großübung auf dem Gelände der Firma Coveright. Koppe fungierte zudem als Übungsleiter.
Auf dem Programm der Großübung (Alarmierung 9.30 Uhr) standen Menschenrettung, Brandbekämpfung, Sicherstellung von Gefahrgut (Auffangen, Abdichten, Abpumpen) und Evakuierung der Anwohner (nur theoretisch geplant). Ziel der Übung: Kooperation der Wehren mit der internen Werkssicherheit, Ermittlungen von Anfahrzeiten, Bildung verschiedener Einsatzabschnitte und die Zusammenarbeit von der Brandschutz- und Gefahrgutkomponente. Die Planung lag in den Händen der Freiwilligen Feuerwehr Schöppenstedt.
"Wir haben keine gravierenden Fehler erkennen können, die Aufgaben wurden gelöst", bilanzierte Koppe. Allerdings wäre der Einsatz einer Drehleiter nötig gewesen, über die im Landkreis Wolfenbüttel nur die Ortswehr Wolfenbüttel verfügt, kritisierte der Übungsleiter.
Auch Coveright-Werksleiter Lothar Schulz betonte die Wichtigkeit einer solchen Übung. Grund: Sicherheit. "Aufgrund der Nähe unseres Werkes zu Wohngebäuden muss man ständig auf dem neuesten Stand sein, damit bei einem Ernstfall die Mitglieder der Feuerwehr und Anwohner nicht unnötig gefährdet werden. Hinzu kommt auch das richtige Verhalten unserer Mitarbeiter."
Die Firma Coveright produziert sieben Tage in der Woche und beschäftigt 126 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf drei Produktsparten spezialisiert: Laminierung für die Möbel- und Automobilindustrie und Fußböden. Durch immer wieder vorgenommene bauliche Veränderungen oder durch den Einsatz neuer Rohstoffe (Melamin, Harnstoff, Phenol, Schwefelsäure und leichtentzündliche Stoffe) wird einmal jährlich eine Großübung in dem Werk angesetzt.
Unterstützt wurde Koppe von den Übungsbeobachtern Carsten Franke (stellvertretender Gefahrgutbeauftragter Wolfenbüttel), Claus Hinz (Leiter der Werkswehr Bayer) und Hans-Otto Steckhahn (Kreisgefahrgutbeauftragter). Weitere Beobachter der Großübung waren Kreisbrandmeister Karl-Heinrich Schwieger, Leiter der Funkeinsatzleitstelle Wolfenbüttel, Peter Himstedt, Abschnittsleiter Ost, Volker Steckhan, und Abschnittsleiter West, Jörg Koglin. Eine umfangreiche Manöverkritik soll Bernd Koppe zufolge in etwa 3 Wochen stattfinden.
Im Einsatz waren 15 Ortswehren der Samtgemeinde Schöppenstedt, die Gefahrguteinheiten aus Sickte, Cremlingen und Schöppenstedt, der ABC-Trupp des Landkreises Wolfenbüttel, die technische Einsatzleitung Ost, die Feuerwehrtechnische Zentrale Schladen und das DRK mit der schnellen Einsatzgruppe. Insgesamt waren 160 Einsatzkräfte und 35 Fahrzeuge vor Ort. Die Wasserentnahme wurde aus dem angrenzenden Sauerbach vorgenommen.
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